




Die Erweiterung und Sanierung des Rathauses schafft einen neuen Ort am Anger gegenüber der Kirche.
Projektbeschreibung
Das Rathaus liegt an einem Grünanger gegenüber der Kirche. Dieses Zusammentreffen einer Gruppierung von öffentlichen Nutzungen Feuerwehr, Rathaus und Kirche, in Kombination mit einem Grünanger, bieten städtebauliche Rahmenbedingungen gleichzeitig mit der Erweiterung und Sanierung des Rathauses auch einen neuen Ort innerhalb des Gemeindegefüges zu schaffen.
Das Rathaus wurde als prägendes Gebäude mit einem Neubau verlängert und zur Kirche hin geöffnet. Die Platzfläche zwischen Rathaus und Kirche erhielt damit eine bedeutende Funktion. Deshalb wurde aus städtebaulicher Sicht kein eigenständiger Neubau neben das Rathaus gesetzt, sondern vielmehr die kräftige Bestandsstruktur dieses Gebäudes fortgeführt und gestärkt.
Bewusst wurde auch die einheitliche ruhige Dachfläche über das gesamte Gebäude fortgeführt. Die Architektursprache sollte bescheiden und zurückhaltend bleiben, dennoch durch klare Proportionen- und Formensprache eine Ruhe an diesem Ort schaffen. Mit dem Gesamtkonzept ist eine neue kleine Ortsmitte als Platzraum in Verbindung mit Kirche, Feuerwehr und Rathaus entstanden.
Mit dem Neubau wurden die Grundstrukturen des Bestandbaus, die solide angelegt waren, mit einem Mittelflur und mit zweiseitiger Büroanordnung aufgegriffen. An der Schnittstelle zum Bestand konnten die fehlenden sanitären Einrichtungen und ein Aufzug mit halbversetzten Ebenen, vorgesehen werden. Damit ist das Rathaus in allen Ebenen heute barrierefrei zu erreichen.
Ein schlüssiges Konzept zum Brandschutz wurde erarbeitet. Es sollte so die Möglichkeit eröffnet werden, im Bestand die tragende Konstruktion, die wesentlichen Wände und Decken so zu übernehmen, wie sie vorgegeben waren. So konnte auch das Treppenhaus im Gebäude an der ursprünglichen Stelle erhalten werden.
Der Bestand wurde vollständig energetisch modernisiert. Der wesentlichste Einschnitt im Altbau war die Verlegung des Sitzungssaales ins Erdgeschoss, was auch Voraussetzung gewesen ist, dass die Flucht- und Rettungswege für diesen Versammlungsraum sichergestellt werden konnten und kein zusätzliches Treppenhaus erforderlich wurde.
Baudaten
Standort
Bahnhofstraße 12
82211 Herrsching
Bauherr
Gemeinde Herrsching a. Ammersee
Bauzeit
Fertigstellung September 2012
Grundstücksfläche
7.100 mm²
Nutzfläche
1.300 mm²
Planungsteam
Architektur
Claudia Schreiber
Architektur und
Stadtplanung GmbH
Landschaftsarchitektur
Wolfgang Niemeyer, Landschaftsarchitekt BDLA DWB
Tragwerksplanung
Ingenieurbüro Karl Wagner, Herrsching
Gründungsplanung
Sailer Stepan und Partner GmbH
Energietechnik
Ingenieurbüro Jürgen Roll, Herrsching
Elektroplanung
VS planen+beraten Gbr
Projektsteuerung
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